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Meiner Meinung nach auch ein Grund, warum so viele polizeiliche Maßnahmen und Strafandrohungen wirkungslos sind. Wir vertätscheln so viele Straftäter. Und ich glaube auch, dass das viele Polizeibeamte frustet.
Zitat
Der Hauptstörer wurde vorläufig festgenommen und nach Durchführung polizeilicher Maßnahmen wieder auf freien Fuß gesetzt.
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Meiner Meinung nach auch ein Grund, warum so viele polizeiliche Maßnahmen und Strafandrohungen wirkungslos sind. Wir vertätscheln so viele Straftäter. Und ich glaube auch, dass das viele Polizeibeamte frustet.
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »bodo#3« (05.09.2017, 20:12)
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SeLa (05.09.2017), Jörg Holzmann (05.09.2017), GuyFawkes (06.09.2017), Manne (07.09.2017)
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Meiner Meinung nach auch ein Grund, warum so viele polizeiliche Maßnahmen und Strafandrohungen wirkungslos sind. Wir vertätscheln so viele Straftäter. Und ich glaube auch, dass das viele Polizeibeamte frustet.
Häh? Untersuchungshaft dient zur Vermeidung weiterer schwerer Straftaten oder wenn Fluchtgefahr besteht. Nur weil die Polizei die Person wieder hat gehen lassen, heißt das ja nicht, dass er keine Strafe bekommt.
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Die Regel des festen Wohnsitzes stammt aus der Zeit, als der Bus vom Dorf in die Stadt max. 2 x tgl. fuhr und berufliche Mobilität lediglich bei Seeleuten und Schaffnern gefordert war.
Das im Jahr 2017 weiterhin als Grundlage für vorübergehende Festnahme zu nehmen ist mit einem modernen Staat nicht vereinbar und dient auch nicht der Rechtssicherheit.
Letztendlich wird damit eine Politikverdrossenheit produziert.
Diese wird dann auch dafür sorgen, daß es in 19 Tagen wieder Nazis in einem dt. Parlament geben wird.
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Um es mal etwas abstrakter auszudrücken: Es gibt Menschen bzw Gruppen bei denen der Strafzweck der Prävention bei den aktuell verhängten Strafmassen nicht wirkt, da sich diese einerseits strukturell (Überlastung des Justizsystems) und systematisch ("Gutmütigkeit" der Richter) meist nur am unter(st)en Ende des Möglichen (Einstellung der/s Verfahren/s bzw. sanfte Bestrafung) bewegt.
Deshalb ist auch die oft geforderte Verschärfung der Maximal-Strafandrohungen vollkommen sinnlos, es müsste wenn dann das Mindeststrafmass angehoben und auch konsequent durchgesetzt werden.
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Harris NRÜ (06.09.2017), aq_akku (06.09.2017), Jörg Holzmann (06.09.2017), red_cap (06.09.2017), Joke (06.09.2017), GuyFawkes (06.09.2017), Flexer (06.09.2017), tansamalaja (06.09.2017), SeLa (07.09.2017), Sebastian Kraatz (10.09.2017)
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Ich habe dazu auch keine Lösung - es erscheint mir aber zu einfach gedacht, von härteren (insbesondere zu vollstreckenden Freiheits-) Strafen auf große Präventionserfolge zu hoffen.
Das ändert nichts daran, dass ich schuldangemessene, durchaus nicht immer milde Strafen für angemessen halte - aber nicht, weil sie eine Patentlösung wären.
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Ich vermute mal, ich nehme mich selbst davon auch nicht aus, dass die allgemeine gesellschaftliche Meinung die Strafen für bestimmte Straftaten als zu gering einstuft. So wird oft so empfunden, dass Straftaten rund ums Geld, z.B. bewaffneter Raubüberfall (nicht unter drei Jahren), härter bestraft werden als Straftaten gegen die körperliche Unversehrtheit, wie z.B. die Vergewaltigung unter Androhung oder Anwendung körperlicher Gewalt (nicht unter einem bzw. zwei Jahren).
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red_cap (07.09.2017), SeLa (07.09.2017), Sebastian Kraatz (10.09.2017)
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Deshalb bin ich froh, dass Gesetze durch einen umfangreichen Grsetzgebungsprozess gehen und die Rechtsprechung durch Fachleute erfolgt und nicht durch den Mob und dessen Bauchgefühl. Das unterscheidet uns nämlich vom Mittelalter.
Gerade in der ablaufenden Legislaturperiode hatte ich allerdings gelegentlich das Gefühl, dass sich Rechtspolitik und Gesetzgebung in verstärktem Maße an Stimmungen im Volk orientiert haben. Mir war das unangenehm, eben weil es von dem oben genannten Prinzip abweichen würde, falls mein Eindruck zuträfe.
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Nun bin ich neugierg, welche Gesetze (oder Entwürfe) Du genau meinst, wo dieses Deiner Meinung nach zutrifft (ganz neutral, wirkliche Neugier)?
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Harris NRÜ (06.09.2017), red_cap (07.09.2017)
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Ich habe im vergangenen Semester eine Hausarbeit zum Thema sexuelle Gewalt und Folgen für Rettungsdienst, Notfallpflege und Geburtshilfe geschrieben und weiß daher, dass gerade bei sexuellen Gewalttaten die Rückfallquote sehr hoch ist [1,2]. Daher fragt man sich (oder das Volk), warum solche Menschen so früh (oder überhaupt) wieder auf die Gesellschaft los gelassen werden (Prävention)?
Ich denke jedoch, dass viele Bürger sich gerade bei Straftaten gegen die körperliche Unversehrtheit härtere und längere Strafen wünschen würden,
sowie die Rückfall-Prävention einen höheren Stellenwert haben sollte.
Ich glaube ich habe es hier im Forum schon einmal geschrieben: Auch meine große Tochter, damals 17 Jahre alt, wurde an einem belebten öffentlichen Ort (Bahnhof, tagsüber) schon einmal von drei Arabern mit sexuellen Anzügen belästigt.
Deshalb bin ich froh, dass Gesetze durch einen umfangreichen Grsetzgebungsprozess gehen und die Rechtsprechung durch Fachleute erfolgt und nicht durch den Mob und dessen Bauchgefühl. Das unterscheidet uns nämlich vom Mittelalter.
Gerade in der ablaufenden Legislaturperiode hatte ich allerdings gelegentlich das Gefühl, dass sich Rechtspolitik und Gesetzgebung in verstärktem Maße an Stimmungen im Volk orientiert haben. Mir war das unangenehm, eben weil es von dem oben genannten Prinzip abweichen würde, falls mein Eindruck zuträfe.
Nun bin ich neugierg, welche Gesetze (oder Entwürfe) Du genau meinst, wo dieses Deiner Meinung nach zutrifft (ganz neutral, wirkliche Neugier)?
Ich bin mir daher oft nicht so ganz sicher, ob wir das Mittelalter wirklich schon verlassen haben, wenn 6 von 10 Frauen und Mädchen ab dem 16. Lebensjahr bereits sexuelle Nötigungen erfahren haben und im Jahre 2016 knapp 30.000 Frauen und Mädchen Opfer von sexueller Gewalt geworden sind (und nur die, die zur Anzeige gekommen sind).
Aus gesellschaftlicher Sicht finde ich das katastrophal.
Da stellt man sich (tatsächlich) die Frage, ob die Gesellschaft überhaupt mündig ist ihre Vertreter zu wählen (und vor allem: Sind diese es auch?), die für die Gesellschaft die Rollenerwartungen und Sanktionen definiert. Zum Beispiel mit (Straf-)Gesetzen.
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Jörg Holzmann (06.09.2017), securo (06.09.2017), GuyFawkes (06.09.2017), BeLi90 (06.09.2017), SeLa (07.09.2017), Sebastian Kraatz (10.09.2017)
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Ich denke jedoch, dass viele Bürger sich gerade bei Straftaten gegen die körperliche Unversehrtheit härtere und längere Strafen wünschen würden,
Das ist in weitem Umfang auch so verwirklicht - Raub, bspw., ist ja deshalb mit hohen Strafen bedroht, weil zum Eigentumsdelikt noch die Gewalt oder Todesdrohung hinzutritt (die ebenfalls zu ganz erheblichen psychischen Traumatisierungen führen kann). Und auch bei Körperverletzungen und v.a. Sexualdelikten geht es ja in erster Linie um psychische Folgen, nicht um die physische Verletzung.
Ich glaube ich habe es hier im Forum schon einmal geschrieben: Auch meine große Tochter, damals 17 Jahre alt, wurde an einem belebten öffentlichen Ort (Bahnhof, tagsüber) schon einmal von drei Arabern mit sexuellen Anzügen belästigt.
Bloße Anzüglichkeiten sind allerdings - gerade angesichts der stetig fortschreitenden (Über-)Betonung der Redefreiheit - kaum Taten besonderer krimineller Erheblichkeit.
Ich bin mir daher oft nicht so ganz sicher, ob wir das Mittelalter wirklich schon verlassen haben, wenn 6 von 10 Frauen und Mädchen ab dem 16. Lebensjahr bereits sexuelle Nötigungen erfahren haben und im Jahre 2016 knapp 30.000 Frauen und Mädchen Opfer von sexueller Gewalt geworden sind (und nur die, die zur Anzeige gekommen sind).
Wenn das denn so ist. (Viele solcher "Untersuchungen" kranken an einem konturenlosen Gewaltbegriff, wo schon "Du Schlampe!" plötzlich "Gewalt" ist, und - wie alle Dunkelfelduntersuchungen - an der Unüberprüfbarkeit von Eigenangaben.)
Aus der PKS 2016 ergibt sich jedenfalls eine Opferzahl von 30.000 Personen nicht; Oper sexueller Gewalt (Summenschlüssel 110000, wobei da auch Missbrauch in Abhängigkeitsverhältnissen enthalten ist) wurden - einschließlich nur versuchter Taten - nicht ganz 14.000 Frauen und Mädchen. Hinzu kommen rund 20.000 Opfer von Missbrauchshandlungen u.a, wobei mehr als die Hälfte exhibitionistische Handlungen (rund 8.000) oder andere "Hands-off-Delikte" (rund 4.000) sind. Konkrete Missbrauchshandlungen, insb. an Kindern < 14 Jahren, sind knapp 6.000 (wobei da natürlich auch alle sexuellen Handlungen Minderjähriger unter sich dabei sind), Missbrauch Jugendlicher und Missbrauch Widerstandsunfähiger jeweils rund 1.000.
Das macht es jetzt nicht wirklich besser, aber 10.000 Gewaltopfer sind eben schon weniger als 30.000. Und wenn man rund 50.000 Opfer von Raubtaten (davon rund 15.000 weiblich) und rund 650.000 Opfer von Körperverletzungsdelikten (mehr als 235.000 davon weiblich) oder rund 225.000 Opfer von Straftaten gegen die persönliche Freiheit (davon rund 105.000 weiblich) damit vergleicht, relativieren sich die Zahlen noch einmal.
Aus gesellschaftlicher Sicht finde ich das katastrophal.
Sicher. Wobei man sich jetzt streiten kann, ob Körperverletzung, Raub oder Sexualdelikte katastrophaler sind.
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SeraNRÜ (06.09.2017)
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Nicht witzig! Die drei Hansels arabischer Abstammung haben sich ihr in den Weg gestellt und sie am fortschreiten ihres weiteren Weges gehindert, dabei sexuelle Andeutungen gemacht. Ein herunterspielen der Situation finde ich daher nicht angebracht. Aber sie überrascht mich auch nicht. Bei meiner Literaturrecherche bin ich durchaus auf Aussagen getroffen, dass es bei sexueller Gewalt durchaus normal ist, dass die Gesellschaft Erklärungen und Entschuldigungen dafür sucht, die zur Situation geführt haben. So kommt es nicht selten zu Vorwürfen gegenüber dem Opfer, dass es sich nicht korrekt (ihrer Rolle entsprechend) verhalten hat. Jedoch finde ich nicht, dass wir Männer das Recht haben eine Frau (oder Jugendliche) sexuell anzüglich zu belästigen (oder zu vergewaltigen), nur weil diese im Hochsommer mit einem kurzen Kleid und/oder bauchfreien Top durch die Stadt läuft. Ich gebe gerne zu, dass ich eine schöne Frau durchaus auch gerne anschaue. Aber ich würde niemals auf die Idee kommen, dass ihr (missverstandenes) Verhalten oder Auftreten in der genannten Kleidung eine Art "Einladung" ist. Patriarchische oder religiöse Rollendefinitionen für Frauen gehören ins Mittelalter!
Ich denke, dass ein Autodiebstahl weniger katastrophal wie eine Vergewaltigung ist. Also ja, man könnte sich sicher darüber streiten, wenn man will. Will ich aber nicht...
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Für eine 1,0 hat es jedenfalls gereicht. Danke.Hoffentlich warst du bei deiner nun schon mehrfach erwähnten Hausarbeit präziser.
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SeraNRÜ (06.09.2017)
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Das ist in weitem Umfang auch so verwirklicht - Raub, bspw., ist ja deshalb mit hohen Strafen bedroht, weil zum Eigentumsdelikt noch die Gewalt oder Todesdrohung hinzutritt (die ebenfalls zu ganz erheblichen psychischen Traumatisierungen führen kann). Und auch bei Körperverletzungen und v.a. Sexualdelikten geht es ja in erster Linie um psychische Folgen, nicht um die physische Verletzung.
Ich würde die physischen (körperlichen) Folgen nicht unter den Teppich kehren wollen. Verletzungen nach einer Vergewaltigung können auch massiv sein und/oder auch ein Leben lang für (funktionale) körperliche Folgen sorgen.
Die psychischen (seelischen) Folgen sind sicher in der Tat noch schlimmer. Und das schlimme ist: Sie sind vor allem langwierig!
Ich würde gar nicht auf die Idee kommen, dass ich als Mann die körperlichen oder seelischen Folgen überhaupt bestimmen und definieren kann.
Ich glaube ich habe es hier im Forum schon einmal geschrieben: Auch meine große Tochter, damals 17 Jahre alt, wurde an einem belebten öffentlichen Ort (Bahnhof, tagsüber) schon einmal von drei Arabern mit sexuellen Anzügen belästigt.
Bloße Anzüglichkeiten sind allerdings - gerade angesichts der stetig fortschreitenden (Über-)Betonung der Redefreiheit - kaum Taten besonderer krimineller Erheblichkeit.
Nicht witzig! Die drei Hansels arabischer Abstammung haben sich ihr in den Weg gestellt und sie am fortschreiten ihres weiteren Weges gehindert, dabei sexuelle Andeutungen gemacht. Ein herunterspielen der Situation finde ich daher nicht angebracht.
Aber sie überrascht mich auch nicht. Bei meiner Literaturrecherche bin ich durchaus auf Aussagen getroffen, dass es bei sexueller Gewalt durchaus normal ist, dass die Gesellschaft Erklärungen und Entschuldigungen dafür sucht, die zur Situation geführt haben. So kommt es nicht selten zu Vorwürfen gegenüber dem Opfer, dass es sich nicht korrekt (ihrer Rolle entsprechend) verhalten hat. Jedoch finde ich nicht, dass wir Männer das Recht haben eine Frau (oder Jugendliche) sexuell anzüglich zu belästigen (oder zu vergewaltigen), nur weil diese im Hochsommer mit einem kurzen Kleid und/oder bauchfreien Top durch die Stadt läuft. Ich gebe gerne zu, dass ich eine schöne Frau durchaus auch gerne anschaue. Aber ich würde niemals auf die Idee kommen, dass ihr (missverstandenes) Verhalten oder Auftreten in der genannten Kleidung eine Art "Einladung" ist. Patriarchische oder religiöse Rollendefinitionen für Frauen gehören ins Mittelalter!
Ich habe mir die Zahlen tatsächlich nicht aus den Fingern gesaugt,
sondern diese genau so wie Du aus der Polizeilichen Kriminalstatistik aus dem Jahr 2016 gezogen (Stand 01-2017). Ich habe dazu die Exceltabelle Nr. 91 "Opfer insgesamt nach Alter und Geschlecht" genutzt und nur bestimmte Zahlen (Straftaten, weibliche Opfer insgesamt) und bestimmte Altersgruppen (jugendliche Mädchen ab 14 und volljährige Frauen) für meine Hausarbeit genutzt. Und ich habe gerade noch einmal die Zeit genutzt und die dort angegebenen Zahlen überprüft (für 6 relevante Gruppen). Dabei komme ich auf genau 28.992 Opfer. Missbrauch von Kindern oder Schutzbefohlenden habe ich konkret ausgeblendet. Die Zahlen wären sonst höher. Woher hast Du denn genau die Zahlen? Es gibt ja mehr als ein Dutzend unterschiedlicher Tabellen.
Aus gesellschaftlicher Sicht finde ich das katastrophal.
Sicher. Wobei man sich jetzt streiten kann, ob Körperverletzung, Raub oder Sexualdelikte katastrophaler sind.
Ich denke, dass ein Autodiebstahl weniger katastrophal wie eine Vergewaltigung ist. Also ja, man könnte sich sicher darüber streiten, wenn man will. Will ich aber nicht...
Da legst du thh aber jetzt einiges in den Mund, was er nicht geschrieben hat. Viellecht solltest du da etwas genauer lesen bzw. darauf eingehen, was da wirklich steht.
Und auch hier: thh hat keinen Vergleich zu einem Autodiebstahl hergestellt. Deine Argumentation ist ziemlich schräg. Hoffentlich warst du bei deiner nun schon mehrfach erwähnten Hausarbeit präziser.
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Harris NRÜ (07.09.2017)
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Ich will hier keinem was unterstellen oder so, aber ich kann Harris NRÜs Aufregung nachvollziehen. Wenn mein Kind in solch einer Situation gewesen wäre, wäre ich auch etwas ungehalten/unpräzise in solchen Diskussionen, die hier zwar schon fachlich gut, aber auch auf familiärem Niveau, das heißt mit nicht rein objektiver Anforderung, sondern auch persönlich geprägt sein soll.
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »thh« (06.09.2017, 23:10)
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